Sie interessieren sich dafür, Andachten und kleine Gottesdienste zu leiten? Dann ist vielleicht die Lektor*innenausbildung das Richtige für Sie. Hier bekommen Sie einen Überblick in Bibelkunde, Liturgie, Musik im Gottesdienst und das Kirchenjahr. Außerdem lernen Sie, wie Sie sich eine Lesepredigt einer Theologin oder eines Theologen zu eigen machen können. (Selbst verfasste Predigten sind dem Prädikantenamt vorbehalten. Das Verfassen eigener Predigten wird wie auch die Feier von Taufe und Abendmahl im Aufbaukurs unterrichtet.)
Alter: Sie gehören der Evangelischen Kirche von Westfalen an und sind nach Abschluss der Ausbildung nicht jünger als 25 bzw. nicht älter als 75 Jahre.
Haltung: Sie haben Interesse an Basistheologie, Liturgie und Predigt. Sie tolerieren unterschiedliche Frömmigkeitsprofile und sind offen dafür, verschiedene liturgische Traditionen kennenzulernen.
Sie arbeiten gerne im Team und sind damit einverstanden, von anderen auch kritisches Feedback zu Ihren überarbeiteten Lesepredigten, Gottesdienstentwürfen und zu Ihrem gottesdienstlichen Handeln zu erhalten und diese Rückmeldungen für Ihre persönliche Entwicklung zu nutzen.
Ihnen ist bewusst, dass Lektor*innen an die Kirchenordnung gebunden sind und Synodenbeschlüsse sowie das Prädikantengesetz anerkennen.
Vorkenntnisse / Fähigkeiten: Für die Aneignung von Lesepredigten bringen Sie die Offenheit und Fähigkeit mit, sich mit unterschiedlichen theologischen Positionen auseinanderzusetzen, wie sie Ihnen in verschiedenen Lesepredigten begegnen. Dafür besitzen Sie biblisch-theologische Grundkenntnisse, z.B. durch einen Glaubenskurs oder durch Selbststudium.
Sie können sich gut und schlüssig in Wort und Schrift ausdrücken (B2 Level, gute Lesefähigkeit) und sind in der Lage, sich einen fremden Text und dessen theologische Botschaft zu eigen zu machen.
Sie sind erfahren und sicher darin, öffentlich zu sprechen.
Sie besitzen die Fähigkeit, Texte sinnentsprechend vorzutragen und sich verständlich zu artikulieren.
Sie beherrschen MS-WORD, bewegen sich routiniert im Internet und sind fähig, aktiv an Videokonferenzen (z.B. per Zoom) teilzunehmen.
Sie sind körperlich und psychisch belastbar.
Zeit: Bitte setzen Sie in Ihrem Engagement Prioritäten und planen Sie Ihre Teilnahme an jedem einzelnen Kurstag fest ein. Die Kurstage bauen sachlich aufeinander auf, auch aus anderen Gründen ist Ihre Teilnahme verbindlich und nicht individuell verhandelbar. Für Ihre Arbeit an Lesepredigten und die Gottesdienstvorbereitung sowie die Lektüre von Fachliteratur benötigen Sie zwischen den Kurstagen mindestens drei weitere Tage Zeit.
Presbyterinnen und Presbytern empfehlen wir sehr, in dieser Zeit ihr Amt ruhen zu lassen, um genügend Zeit für die Ausbildung zu haben. Während des Kurses eine andere Ausbildung zu absolvieren, ist aus zeitlichen Gründen nicht möglich.
Mentorat: Ihr Ortspfarrer/ Ihre Ortspfarrerin sagt Ihnen zu, Sie in der Ausbildungszeit zu begleiten und zu unterstützen. In besonderen Fällen können in Absprache mit den Superintendenten und Superintendentinnen auch andere Pfarrpersonen im aktiven Dienst das Mentorat übernehmen.
Bitte sprechen Sie mit Ihrer Gemeindepfarrerin oder Ihrem Gemeindepfarrer. Anschließend beschließt Ihr Presbyterium, Sie für diese Ausbildung zu empfehlen und teilt dies Ihrer Superintendentin oder Ihrem Superintendenten mit. Diese oder eine beauftragte Pfarrerin bzw. ein beauftragter Pfarrer laden Sie zum Gespräch ein und leiten Ihre Bewerbung komplett über die Adresse praedikanten@institut-afw.de mit einem eigenen Votum digital an das IAFW weiter.
Einzureichende Unterlagen bis zum Stichtag 25. Juni 2025 (für den Kurs 2026)
- Checkliste (Grundkurs)
- Beschluss Presbyterium (Grundkurs)
- Votum der Superintendentin oder des Superintendenten oder einer von Ihnen beauftragten Person
- Motivationsschreiben (Grundkurs)
- Erklärung Mentorat (Grundkurs)
- Persönliche Erklärung zur Ausbildung (Grundkurs)
Welche Kosten entstehen?
Für Sie entstehen nur Fahrtkosten und Materialkosten für bestimmte Bücher. Diese sollte Ihnen die Gemeinde bzw. der Kirchenkreis erstatten. Die Ausbildungskosten übernimmt das Institut für Aus,- Fort- und Weiterbildung der Evangelischen Kirche von Westfalen.